Das Hocharabisch
Lehrbuch des modernen Arabisch
Sprachmuster
"Das überarbeitete Lehrbuch hat wie sein Vorgänger die Vermittlung des modernen Hocharabisch zum Ziel, weil es sich gezeigt hat, daß nur über diesen Weg später auch eine Einarbeitung in die verschiedensten dialektalen Varianten des Arabischen zu erreichen ist. Allerdings wurden in der Überarbeitung die Dialogpassagen in Satzbau und Vokabular stärker der Umgangssprache angepaßt, ohne freilich gänzlich zum Dialekt überzugehen. Im Unterschied zu seinem Vorläufer finden sich im Übungsteil einige Verweise und Übungen, wo der Gebrauch dialektaler Elemente verdeutlicht wird, um dem Lernenden Sprachmuster zu vermitteln, die der verbreiteten Diglossie im Arabischen, also dem Nebeneinanderbestehen von normierter Hochsprache und Dialekt und ihrer situationsbedingten Verwendung, Rechnung tragen. (...)
Mit diesen Veränderungen wird angestrebt, dem Lehrbuch neben seinem bisherigen Haupteinsatzfeld, dem Hochschulunterricht, eine noch bessere Nutzbarkeit in der außerakademischen Sprachausbildung zu verleihen. Natürlich wird der Nutzer viele ihm wichtige Themenbereiche vermissen, doch er möge sich immer vor Augen halten, daß dieses Buch ein Lehrbuch für Anfänger ist, das zwar alle wesentlichen und für eine korrekte Sprachbeherrschung erforderlichen grammatikalischen und syntaktischen Probleme behandelt, aber nie erschöpfend sein kann.
Dem Lernenden sei gesagt, daß das moderne Arabisch mit all seinen Besonderheiten in der morphologischen und syntaktischen Struktur und in der Aussprache durchaus eine in Wort und Schrift erlernbare Sprache ist. Wem es durch Fleiß, etwas Talent und mit Hilfe der Lehrenden gelingt, sich die in diesem Lehrbuch behandelten Grundlagen der Grammatik und den vorgegebenen Wortschatz anzueignen, dem wird im Kontakt mit Arabern vielleicht bald die ermutigende Erfahrung zuteil, daß er nicht zuletzt schon durch korrekte Beherrschung des Hocharabischen als Gesprächspartner geschätzt wird; denn selbst gebildeten Arabern fällt es oft nicht leicht, ihre eigene Sprache entsprechend den seit der Zeit der Entstehung des Koran - also seit ca. 1300 Jahren - fast unverändert gültigen Regeln zu verwenden (...)"
(op. cit., ibid. S. 10, 12)
Die Schreibung
"Die arabische Schrift ist eine Kursivschrift und wird von rechts nach links geschrieben. Die Buchstaben werden bis auf sechs
Die arabische Schrift hat nur wenige Buchstabenformen. Zur klaren Unterscheidung formgleicher Buchstaben werden unterschiedlich ein bis drei Punkte (diakritische Punkte) entweder über oder unter den Buchstaben gesetzt.
Beispiel:
Diese Hinweise zur arabischen Schrift gelten sowohl für die Druck- als auch für die Schreibschrift. Der Unterschied zwischen beiden besteht darin, daß in der Schreibschrift zahlreiche Buchstaben vereinfacht geschrieben werden (...)"
(op. cit., ibid., S. 23)
geschrieben.
So ergibt sich dann in einer kalligraphisch gestalteten Schönschrift folgendes Bild für "Im Namen Gottes, des Allerbarmers":
Solche künstlerisch gestalteten Schriften sind erst mit einiger Erfahrung lesbar und vor allem bei Koranausgaben gebräuchlich.
Hier noch einige unkommentierte Beispiele, die Sie mit dem Lektor entschlüsseln können: