Offener Brief
zusammengestellt von Ulrike-Christiane Lintz
Am 24.- 28. September 2007 fand der 30. Deutsche Orientalistentag in Freiburg im Breisgau statt. Das Motto lautete:
"Orientalistik im 21. Jahrhundert: Welche Vergangenheit. Welche Zukunft"
Mit dem Motto "Orientalistik im 21. Jahrhundert: Welche Vergangenheit - Welche Zukunft" und den Flüssen als Erkennungszeichen seien die Vielfalt und der Reichtum, aber auch die Lage der Orientalistik vergegenwärtigt. Die Orientalistik, und damit der XXX. Deutsche Orientalistentag, muß sich zudem die Frage stellen, welche Vergangenheit sie hat, um zu wissen, welche Art von Zukunft sie wählen kann und will.
Nofretete geht auf Reisen ...
Kampagne
Bundesweite Kampagne
Der Titel der Kampagne hält den Ausgang bewusst offen. Momentan reist Nofretete nur innerhalb Berlins. Aus Sicht der Initiatoren sollte es aber heute möglich sein, dass die Büste der Nofretete erstmals aufgrund ihrer hervorragenden Bedeutung auch in Ägypten gezeigt wird. Während die ägyptische Seite mit der Anfrage nach einer Ausleihe durchaus Kompromissbereitschaft signalisiert, liegt von den zuständigen deutschen Stellen jedoch bisher kein Angebot vor.
Informieren und Lösungen finden
Viele Länder Afrikas, Asiens und Lateinamerikas verlangen wie Ägypten von europäischen Museen die Rückgabe bzw. Ausleihe bedeutender Kulturgüter, die unter -nach heutiger Sicht- fragwürdigen Bedingungen nach Europa gelangten. Einige Regierungen oder Museen haben daraufhin einzelne Stücke oder Sammlungen an die Herkunftsländer zurückgegeben. Die meisten europäischen Länder haben solche Forderungen aber bisher strikt abgelehnt. Da für Rückgabeforderungen keinerlei juristische Grundlage existiert, weil alle internationalen Konventionen z.B. die in der Kolonialzeit entwendeten Kulturgüter nicht betreffen, ist es ausschließlich eine politische Entscheidung, wenn einzelne Exponate zurückgegeben werden.
Die Kampagne soll über dieses Thema informieren, eine breite öffentliche Debatte auch mit den zuständigen Entscheidungsträgern ermöglichen und Lösungsmodelle diskutieren. Sie wurde von der CulturCooperation e.V. in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern von April bis Juni 2007 durchgeführt.
Informationen zur Kampagne:
CulturCooperation e.V.