Die timuridischen Bauwerke
Bei dem Musalla-Kompex sehen wir die Arabesken in Weiß gezeichnet, während die darin enthaltenen Mosaikflächen pupurrote, grüne und gelbe Striche aufweisen. Die prachtvollen polychromen Ausschmückungen der Architektur lassen den besonderen Stil von Herat erkennen, der mit dem von Transoxanien und Khorasans verwandt ist und zur zweiten Periode des timuridischen Stils gerechnet wird.
In Herat und Umgebung stehen außerdem zahlreiche Klöster (khaniqah) und Kenotaphen, von denen bisher nur ein Teil untersucht worden ist. Da die Provinz Herat während des Krieges heftig umkämpft wurde, sind einige Denkmäler stark oder zum Teil beschädigt.
Timuridische Bauwerke gibt es auch noch in Balkh und Ghazni. Zu den bekanntesten zählen in Balkh die Mausoleen von Abu Nasr Parsa, Baba Ruschnai, Mir-i Ruzadar und von Khwaja Akasche sowie in Ghazni diejenigen von Abdur Razzaq b. Ulugh Beg und von Schah-i Schahid.
Quelle: G. Djelani Davary, ibid., S. 75