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Ibn Khaldun, ein bedeutender islamischer Gelehrter

Ibn Khaldun, Zeuge seiner Zeit

© Fundación El Legado Andalusí
© Fundación El Legado Andalusí

Les références élogieuses se référant à Ibn Khaldoun proviennent de penseurs issus d'époques et de lieux divers.

"La vie d'Ibn Khaldoun reflète le monde auquel nous appartenons. C'était un monde où abondaient les rappels sur la fragilité des efforts humains. Sa propre carrière révéla combien étaient instables les alliances d'intérêts sur lesquelles s'appuyaient les dynasties pour maintenir leur pouvoir; la rencontre avec Timour (Tamerlan) face à Damas démontra de quelle manière l'apparition d'un nouveau pouvoir pouvait affecter la vie des villes et des pays".

A. Hourani, A History of the Arab Peoples

Der nordafrikanische Historiker, Soziologe und Geschichtsphilosoph

Der nordafrikanische Historiker, Soziologe und Geschichtsphilosoph  Ibn Khaldun, mit vollem Namen Walī ad-Dīn 'Abd ar-Rahmān ibn Muhammad ibn Muhammad ibn Abī Bakr Muhammad ibn al-Hasan,wurde am 27. Mai 1332 in Tunis geboren. Er verstarb am 17. März 1406 in Kairo.

Zu Beginn seines monumentalen Werkes, auf das wir noch näher eingehen werden, nennt er sich kurz: Abd ar-Rahman ibn Muhammad ibn Chaldun al-Hadrami / 'Abd ar-Rahmān b. Muhammad b.Haldūn al-Hadramī. Nach islamischem Kalender fallen die die Geburts- und Sterbedaten auf den 1. Ramadān 732 bzw. 25. Ramadān 808.

Ibn Khalduns Betrachtungsweise von gesellschaftlichen und sozialen Konflikten gilt auch als Vorläufer einer soziologischen Denkweise.

Seine Familie stammte ursprünglich aus dem Hadramaut. Sie wanderte in das muslimische Andalusien aus und spielte dort eine bedeutende Rolle. Die Familie floh unmittelbar vor der Reconquista nach Ceuta und gelangte dann nach Tunis. Hier übernahm der Vater Ibn Khalduns wichtige politische Positionen.

Quelle: Adel Theodor Khoury, Ludwig Hagemann, Peter Heine, Islam-Lexikon. Geschichte-Ideen-Gestalten, Freiburg et al. 1991, Bd.2, S.373; Wikipedia

Estatua Ibn Jaldun - Tunez - © Fundación El Legado Andalusí
Estatua Ibn Jaldun - Tunez - © Fundación El Legado Andalusí

Der Begründer der modernen Geschichtswissenschaft

Nach einer traditionellen Ausbildung in Tunis und Fez nahm Ibn Khaldun schon als junger Mann an verschiedenen islamischen Höfen Andalusiens und Nordafrikas politische Aufgaben war und wurde auf diplomatischen Missionen eingesetzt, die er teilweise mit großem Erfolg abschloß. Da das politische Geschäft ihm außerordentlich gefährlich erschien, suchte er sich davon fernzuhalten. Nach einigen Versuchen gelang ihm dies, und er zog sich auf eine Burg in der Nähe von Oran zurück.

Zwischen 1375 und 1379 begann er dort mit der Niederschrift der Muqaddima, dem Vorwort der von ihm geplanten Weltgeschichte.

Quelle: ibid., S.373-374

Quadi der malikitischen Rechtsschule

Die Vorbereitungen für dieses Werk brachten ihn wiederum nach Tunis, wo er Dokumente und Quellen für seine historischen Arbeiten suchte. Zugleich begann er eine höchst erfolgreiche Lehrtätigkeit. Im Jahr  1382 kam er nach Kairo, wo er mehrfach zum obersten Qdadi der malikitischen Rechtsschule gemacht wurde und andere Verwaltungsfunktionen bekleidete. Mit dem Mamlukensultan al-Nasir reiste er 1400 nach Damaskus, das von Timur belagert wurde. Hier war wieder sein diplomatisches Geschick gefragt, und er verhandelte mit dem Mongolenführer. Von diesen Gesprächen hat er einen ausführlichen Bericht verfaßt.

Zurück in Kairo wurde er noch mehrmals zum Quadi ernannt uns starb dort im Jahre 1406.

Quelle: ibid, S.374

Die Reiseroute Ibn Khalduns

Ruta Ibn Jaldún © Fundación El Legado Andalusí
Ruta Ibn Jaldún © Fundación El Legado Andalusí