Konrad Theiss Verlag
Ursprünge der Seidenstraße
Sensationelle Neufunde aus Xinjiang, China
Sie ist die älteste Handelsverbindung der Welt
Kein einzelner Weg, sondern ein ganzes Netz von Routen, das von China durch Zentralasien bis zum Mittelmeer führte - die Seidenstraße. Seit jeher zieht sie die Menschen in ihren Bann. Und nicht wenige europäische Sammlungen besitzen Kunstwerke aus der Zeit, als der Buddhismus über diese Verbindung nach China gelangte. Das Augenmerk dieser Ausstellung richtet sich aber auf eine wesentlich frühere Epoche.
Lange bevor der Buddhismus seinen Weg nach China fand, gab es bereits seit der Bronzezeit auf der Seidenstraße regen Austausch. Die besonderen klimatischen Bedingungen in der extrem trockenen Taklamakan, jener berühmten Sandwüste im Tarimbecken, haben uns geradezu sensationell gut erhaltene Funde überliefert, die auch nach Jahrtausenden diese Austauschbewegung bezeugen. Walnüsse und Hirseplätzchen, die aussehen, als hätte man sie eben erst als Grabbeigaben niedergelegt, Textilien, deren Farben kräftig leuchten, und mumifizierte Tote. Zum Teil muten sie uns fremd an, zuweilen werden wir auch mit Personen europäischer Herkunft konfrontiert.
Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts sind Forscher und Abenteurer entlang der Seidenstraße unterwegs, um die Hinterlassenschaften der unterschiedlichen Kulturen zu entdecken. Die archäologischen Forschungen haben sich in jüngster Zeit maßgeblich intensiviert und professionalisiert. Dabei traten und treten Objekte ans Tageslicht, die eindrucksvoll die kulturelle Vielfalt rund um das Tarimbecken darstellen.
Die Ausstellung präsentiert rund 180 Funde, Keramik- und Metallobjekte, aber auch Holz, Textilien und andere organische Materialien, die trotz ihres hohen Alters - das Spektrum reicht von der Bronzezeit bis in die Han-Dynastie des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts - durch ihren außergewöhnlich guten Erhaltungszustand den Betrachter in eindringlicher Form ansprechen. Das älteste Objekt ist 4000 Jahre alt. Niemals zuvor konnte man außerhalb Chinas eine solch umfangreiche Präsentation eindrucksvoller und vielgestaltiger Objekte sehen, die von den weit reichenden kulturellen Beziehungen der Bewohner entlang der Seidenstraße zeugen.
Der umfangreich bebilderte Begleitband vertieft die zentralen Themen der Ausstellung. Die Autoren, namhafte internationale Fachleute, stellen die neuesten Erkenntnisse zu Aspekten der vorbuddhistischen Seidenstraßenforschung allgemeinverständlich dar.
Das Begleitbuch zur Ausstellung im Martin-Gropius-Bau, Berlin (13. Oktober 2007 bis 14. Januar 2008) und den Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim (9. Februar bis 1. Juni 2008)
9.2.2008 - 1.6.2008 Museum Weltkulturen D5
Erstmalig außerhalb Chinas präsentiert die Ausstellung "Ursprünge der Seidenstraße" sensationelle archäologische Neufunde aus der chinesischen autonomen Region Xinjiang. Herausragende Grabungsfunde aus dem 2. Jahrtausend v. Chr. bis ca. 500 n. Chr. führen Sie zu einer unerwarteten Begegnung mit den nahezu unbekannten Anfängen der legendären Seidenstraßen. Der außerordentlich gute Erhaltungszustand der bis zu 4000 Jahre alten Objekte scheint die zeitliche Distanz zwischen Objekt und Betrachter aufzuheben.(...)