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Franz Kafka: Drucke zu Lebzeiten

Die Verwandlung

Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt. Er lag auf seinem panzerartig harten Rücken und sah, wenn er den Kopf ein wenig hob, seinen gewölbten, braunen, von bogenförmigen Versteifungen geteilten Bauch, auf dessen Höhe sich die Bettdecke, zum gänzlichen Niedergleiten bereit, kaum noch erhalten konnte. Seine vielen, im Vergleich zu seinem sonstigen Umfang kläglich dünnen Beine flimmerten ihm hilflos vor den Augen.

"Was ist mit mir geschehen?" dachte er. Es war kein Traum. Sein Zimmer, ein richtiges, nur etwas zu kleines Menschenzimmer, lag ruhig zwischen den vier wohlbekannten Wänden. Über dem Tisch, auf dem eine auseinandergepackte Musterkollektion von Tuchwaren ausgebreitet war - Samsa war Reisender -, hing das Bild, das er vor kurzem aus einer illustrierten Zeitschrift ausgeschnitten und in einem hübschen, vergoldeten Rahmen untergebracht hatte. Es stellte eine Dame dar, die, mit einem Pelzhut und einer Pelzboa versehen, aufrecht dasaß und einen schweren Pelzmuff, in dem ihr ganzer Unterarm verschwunden war, dem Beschauer entgegenhob.

(...)

(Auszug aus: Die Verwandlung, in: Franz Kafka: Drucke zu Lebzeiten, Hrsg. von Wolf Kittler, Hans-Gerd Koch und Gerhard Neumann, Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag, November 2002, S. 115-116)

Franz Kafka: Drucke zu Lebzeiten - Apparatband

Zur Typographie der maschinenschriftlichen Überlieferungsträger

Typoskripte und Typoskriptdurchschläge von Texten Franz Kafkas liegen als eigenhändige Abschriften und als solche von fremder Hand vor. Sie sind auf insgesamt fünf verschiedenen Schreibmaschinen entstanden: Zwei Maschinen der Firma "Oliver", die in der Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt zur Verfügung standen und sowohl von Kafka als auch von Schreibkräften der Anstalt benutzt wurden; ferner einer weiteren "Oliver"-Maschine und zwei Schreibmaschinen unekannten Fabrikats, die für Abschriften von fremder Hand gedient haben. Aufgrund der unterschiedlichen Gestaltung der Typoskripte - zum Vergleich wurden maschinenschriftliche Briefe Kafkas aus den Jahren 1908 bis 1920 hinzugezogen - lassen sich Kafkas eigenhändige Abschriften von jenen unterscheiden, die von fremder Hand angefertigt wurden.

(...)

(Auszug aus: Zur Typographie der maschinenschriftlichen Überlieferungsträger, in: Franz Kafka: Drucke zu Lebzeiten,. Apparatband, Hrsg. von Wolf Kittler, Hans-Gerd Koch und Gerhard Neumann, Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag, November 2002, S. 25)

 

S. Fischer Verlage

Leseprobe
Franz Kafka: Drucke zu Lebzeiten, Hrsg. von Wolf Kittler, Hans-Gerd Koch und Gerhard Neumann, Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag, November 2002 (pdf 472 KB)
Franz Kafka: Drucke zu Lebzeiten, Hrsg. von Wolf Kittler, Hans-Gerd Koch und Gerhard Neumann, Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag, November 2002 (pdf 472 KB)
Die Verwandlung
(pdf 929 KB)
(pdf 929 KB)
Leseprobe
Franz Kafka: Drucke zu Lebzeiten,. Apparatband, Hrsg. von Wolf Kittler, Hans-Gerd Koch und Gerhard Neumann, Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag, November 2002 (pdf 816 KB)
Franz Kafka: Drucke zu Lebzeiten,. Apparatband, Hrsg. von Wolf Kittler, Hans-Gerd Koch und Gerhard Neumann, Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag, November 2002 (pdf 816 KB)