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Die geographische Lage

Die äußerst verwickelte Geschichte Afghanistans ist eng mit seiner besonderen geographischen Lage verbunden. Das Land stellt ein klassisches Beispiel für einen "Verknotungsraum" (Toynbee) dar.
vgl. Karte, ibid., S. 34
vgl. Karte, ibid., S. 34
An der Kreuzung der wichtigsten Verbindungswege gelegen, über welche Handel und Güterverkehr abliefen, war es ein Bindeglied zwischen Vorderasien, Indien, Zentral- und Ostasien. Infolge von Handelsbeziehungen, Invasionen und Eroberungszügen nahm das Land jahrhundertelang Elemente aus den Kulturen fremder Völker in sich auf. Dazu zählen die Einflüsse des alten Iran, des Hellenismus, des indischen Raums und in der Zeit vom 1. bis. 5 Jahrhunderts Roms, die bis zu den islamischen Eroberungen im 8. Jahrhundert wirksam waren. Es bildeten sich auch Machtzentren, in denen sich in einer Wechselwirkung mit den eben erwähnten Kulturströmungen eigenständige Entwicklungen vollzogen. Die künstlerischen Ergebnisse sind deshalb in ihrer Natur einmalig im Vergleich mit den Zeignissen benachbarter Kunsttraditionen.
Quelle: G. Djelani Davary, ibid., S. 33- 34