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Architecture - Single View

Heilig - Kreuz - Kapelle

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Im Klostergelände - Auf dem Han
66440 Blieskastel
Opening Hours

Besuchsmöglichkeiten:
Ganzjährig. Während des Gottesdienstes keine Besichtigungsmöglichkeit. Es wird um Rücksichtsnahme auf die Andacht der Besucher gebeten.

Parkplätze:
Die Zufahrstraßen sind ausgeschildert.
Für PKW und Busse großer Parkplatz direkt vor dem Klostergelände.

Führungen:
Stadtführungen vereinbaren Sie bitte über das Verkehrsamt der Stadt Blieskastel.
Telefon 06842 / 520 75
Fax 06842 / 520 76

Gastronomisches Angebot:
Im Klostergelände:
Zur Pilgerrast
Öffnungszeiten: Montag - Samstag 10 - 18 Uhr
Sonn- und feiertags 10 - 18 Uhr
1. Nov. - 1. Mai
nur an Sonn- und Feiertagen

In der Nähe des Parkplatzes:
Gollensteinhütte
An der Schutzhütte
Tel.: 06842 / 5 15 44
Öffnungszeiten: täglich ab 11 Uhr
Sonn- und feiertags ab 10 Uhr
Donnerstag Ruhetag

In 5 Minuten erreichen sie fußläufig auch die Altstadt und die Fußgängerzone mit seinen zahlreichen Cafés, Gaststätten und Restaurants.
Contact Data
Heilig - Kreuz - Kapelle
Contact: Verkehrsamt der Stadt Blieskastel
Tel.: +49 (0) 6842 / 520 75
Fax: +49 (0) 6842 / 520 76
E-Mail: kulturamt@blieskastel.de
Web: http://www.blieskastel.de
Museumsbild
Collection
 Das Wallfahrtskloster der Kapuziner und die Heilig-Kreuz - Kapelle

Abbildungen:

  • Die Heilig-Kreuz Kapelle (1682/1683) mit der Kreuzigungsgruppe auf dem Vorplatz; Copyright Leilah Dhahar, 04.2006
  • Die Heilig-Kreuzkapelle, flachgedeckter Saalbau mit dreiseitigem Schluss; Copyright Leilah Dhahar, 04.2006 Dhahar
  • Der Säulengang; Copyright Leilah Dhahar, 04.2006

"Die Kapelle steht auf dem Han, einer Anhöhe über dem Bliestal. 1682/83 entstand durch "Meister Thomas Gampfer" (Camper) - an Stelle einer kleineren Kapelle - der heute noch stehende flachgedeckte Saalbau mit dreiseitigem Schluss. Bauherren waren die in Koblenz regierenden Freiherren Carl Caspar und Damian Adolph von der Leyen, deren Wappen noch das Portal ziert. Bauaufsicht übte als eifriger Förderer der Kapelle der Leyensche Amtmann Johann Simon Rosinus aus. Ein im Jahre 1685 angelegtes Stiftungsbuch enthält als Spender - neben verschiedenen Familienmitgliedern des Leyenschen Hauses - Eintragungen aus allen Bevölkerungsschichten der näheren und weiteren Umgebung. "Zur vermehrten Einpflanzung christlich katholischer Andacht der Untertanen" wurden auf dem Vorplatz eine Kreuzigungsgruppe mit den Schächern und die "sieben Fußfälle" aus dem Kreuzweg Christi, sowie der Stationen der Sieben Schmerzen Mariens und ein Heiliges Grab errichtet. Ein Säulengang bildete den Abschluss der Gesamtanlage.

Der besondere Anziehungspunkt war eine Kreuzreliquie in der Kapelle. Der Schmuck im Kapelleninnern, besonders der sehr farbige Deckenstuck, der erst 1966 bei Renovierungsarbeiten wieder entdeckt wurde, bezog sich ganz auf die Kreuzwallfahrt. Die Wallfahrtstage waren der 3. Mai und 14. September, die Tage der Kreuzauffindung und Kreuzerhöhung. 1692 erschien von Pfarrer Karl Desiderius Royer in Homburg ein Wallfahrtsbüchlein zu Ehren des heiligen Kreuzes mit dem Titel "Die glorreiche Erhöhung des Heiligen Kreuzes". Bald kamen wegen der Stationen der Sieben Schmerzen Mariens noch der Schmerzensfreitag vor Palmsonntag als besonderer Wallfahrtstag hinzu. Die Gottesdienste besorgten eigene Kapläne, ab 1775 die Franziskaner.

Die Wallfahrt fand durch die Französische Revolution ihr Ende. Die Kapelle wurde geplündert, die Inneneinrichtung - so auch die Kanzel von J. Madersteck - vernichtet und der Raum als Pulvermagazin verwendet. An den Portalsäulen sind noch Inschriften von französischen Soldaten aus diesen Jahren zu erkennen. Auch die Kreuzigungsgruppe wurde beschädigt.

Ab 1804 hielten die Franziskaner wieder Stationsandacht; der hiesige Apotheker Mehler ließ vom Bildhauer Matthias Weysser die Kreuzigungsgruppe nach altem Vorbild wieder herstellen. Die beiden Schächerkreuze von 1685, denen 1688 durch Soldaten Arme und Beine verstümmelt wurden, waren noch erhalten und wurden gleichfalls restauriert. Sie gelten als die einzigen Großplastiken des 17. Jahrhunderts im Saarland. Die Kreuzwegstationen in einer halboffenen Säulenhalle stammen aus dem Jahre 1857. Sie ersetzen die zerstörten "Sieben Fußfälle". 1829 kam das Gnadenbild "Unsere Liebe Frau mit den Pfeilen" in die Kreuzkapelle.

1924 holte Bischof Ludwig Sebastian Kapuziner aus der bayerischen Ordensprovinz zur weiteren seelsorgerischen Betreuung nach Blieskastel. Schon ein Jahr später wurde nach den Plänen des Architekten H. Herkomer mit dem Bau der Klosteranlage begonnen und 1929 zu Ehren der "Schmerzhaften Mutter" konsekriert. In den angrenzenden Grünanlagen, die zum Spazieren gehen und zum Verweilen einladen, befinden sich figürliche Gruppendarstellungen des einheimischen Bildhauers Karl Riemann. Darunter befindet sich auch die bildliche Darstellung der Geschichte der

Pfeilen-Madonna: "Unsere Liebe Frau mit den Pfeilen".

Nach der Klostertradition von Gräfinthal wird berichtet, dass im Mittelalter marodierende Soldaten auf dem "Brudermannsfeld" bei Bebelsheim einen Eremiten überfallen haben, der ein Vesperbild verehrte. Die vagabundierende Soldateska beschoss die Marienstatue. Die Pfeile blieben in dem Holz des Schnitzwerkes stecken. Aus den Wunden floss Blut, mit welchem die Gräfin Elisabeth von Blieskastel († 1273) ihre kranken Augen benetzte und damit heilte. Aus Dankbarkeit ließ sie der Sage nach in der Mitte des 13. Jahrhunderts im nahen Letschenbachtal ein Kloster gründen und dort das wundersame Vesperbild aufstellen. Betreut wurde das Kloster von den Wilhelmiten. Während der Auflösung des Klosters 1785/86 kam diese 80 cm hohe und 47 cm breite Statue aus Eichenholz mit den Wilhelmiten nach Blieskastel. Kurz nach der Überführung hatte die regierende Gräfin Marianne von der Leyen ihr eine kleine "silberne, viel vergoldete Krone" mit der Umschrift: "Offert à la Ste. Vierge par la Cte de Leyen et de Hohengeroldseck, née Baronesse de Dalberg, lŽannée 1787" gestiftet.

Als 1794 die Frauen von Bliesmengen die Rückführung der Pfeilenmadonna forderten, ließ die Ausleerungskommission der Französischen Republik - in der Erkenntnis, aus dieser Situation Kapital schlagen zu können - die Muttergottes aus Gräfinthal zur Versteigerung ausrufen. Hierbei hatten "die Jungfern von Blieskastel" diejenigen von Bliesmengen "mit hundert Gulden samt den darauf ergangenen Kosten mit fünfundzwanzig Gulden überboden".

Mit den Jahren geriet dieses Vesperbild immer mehr in Vergessenheit, 1829 wurde es aus der Pfarrkirche entfernt und in der Hl. Kreuzkapelle auf dem Han abgestellt. In Mäntel und Schleier gehüllt, fristete es auf einer hohen Konsole sein Dasein. Erst Anfang des Jahres 1911 wurde diese alte Pieta aus dem 14. Jahrhundert sozusagen wiederentdeckt. Der Blieskasteler Geistliche Rat Adam Langhauser ließ die Pfeilenmadonna von Münchener Sachverständigen auf ihre Echtheit und kunsthistorische Bedeutung untersuchen. Nach der Restaurierung wurde die Pfeilenmadonna im März 1913 auf dem Altar der Kreuzkapelle neu aufgestellt und damit eine alte Wallfahrtstradition wiederbelebt. 1924 wurden die Kapuziner nach Blieskastel berufen. Ihnen wurde auch - basierend auf einer Entscheidung des Papstes - zugesichert, "dass sich das Gnadenbild zu Recht in Blieskastel befindet und fernerhin daselbst zu verbleiben hat".

Blieskastel ist wegen der Pfeilen-Madonna "Unsere Liebe Frau mit den Pfeilen" ein bedeutender Wallfahrtsort im Bistum Speyer.
(Lg.)"

Quelle: www.blieskastel.de

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