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"Nirgendwo und überall zu Haus"

Überlebende des Holocaust im Gespräch mit Martin Doerry - Fotografien von Monika Zucht

 
Alfred Grosser, Pariser Politologe © Monika Zucht / DER SPIEGEL
Alfred Grosser, Pariser Politologe © Monika Zucht / DER SPIEGEL
In den vergangenen Jahren reisten der stellvertretende Chefredakteur des SPIEGEL, Martin Doerry, und die Fotografin Monika Zucht quer durch Europa und Amerika, um mit Menschen zu sprechen, die die Konzentrationslager in Auschwitz, Bergen-Belsen, Dachau und Buchenwald überlebt haben, die als Kinder von ihren Eltern in die Fremde geschickt wurden oder die versteckt im Nazi-Reich überlebten.

„Nirgendwo und überall zu Haus ...“

Aus diesen Begegnungen entstanden Doerrys Publikation "Nirgendwo und überall zu Haus". In einfühlsamen Fotografien werden 24 bekannte Persönlichkeiten, u.a. Imre Kertész, Heinz Berggruen, Elie Wiesel und Anita Lasker-Wallfisch, porträtiert. Sie gehören zu den letzten Repräsentanten einer untergegangenen Welt des europäischen Judentums. Bald werden nur noch Historiker und Nachgeborene darüber berichten können, was es heißt, als Jude in Nazideutschland gelebt zu haben. "Die Gefahr des Vergessens wächst", warnte auch Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse bei der Vorstellung des Buches im Willy-Brandt-Haus in Berlin.

"Wir brauchen Quellen. Und Geschichte anhand von Einzelschicksalen lebendig werden zu lassen, scheint mir den Zeiten der Individualisierung angemessen und richtig zu sein."

 

Martin Doerry: "Nirgendwo und überall zu Haus". Gespräche mit Überlebenden des Holocaust, München 2006
Martin Doerry: "Nirgendwo und überall zu Haus". Gespräche mit Überlebenden des Holocaust, München 2006